Carla Thomas – Carla

Nachdem Rhino neulich Carlas Debüt-LP von 1961 auf Atlantic wiederveröffentlicht hat, sind bald alle Alben der Rufus-Tochter und Stax-Mutter auf Vinyl zu haben. Auch „Carla“ von 1966, zwischenzeitlich nicht lieferbar, wurde nun neu aufgelegt. Dankenswerterweise, denn einige der hier versammelten Cuts gehören zum Feinsten aus der Memphis-Küche. Nicht nur, weil die House-Combo um Booker T. Jones und Steve Cropper mal wieder formidabel kocht, sondern weil auch das Material mit Bedacht ausgewählt wurde. Eher eine Seltenheit im Arbeitsalltag der legendären Soul-Manufaktur. Und Carla bedankt sich mit Glanzleistungen, etwa auf dem oft gecoverten und doch erfolgreich angeeigneten „Red Rooster“ aus Willie Dixons Feder oder auf Hanks „l’m So Lonesome I Could Cry“. das die Sängerin selbst selektierte. Ein Album ohne nennenswerte Ausfälle, obschon es, wie seinerzeit im Soul üblich, um Single-Hits herum geplant wurde: das fulminante „B-A-B-Y“ und das schmachtende, Tamlainspirierte „Let Me Be Good To You“, beide Carla vom Gespann David Porter/Isaac Hayes auf den Leib geschrieben. Yummy.

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