Celebration – Celebration

Mit Love Life, der vorherigen Band des Ehepaares Katrina Ford und Sean Antanaitis hat ihr neues Projekt Celebration nicht mehr viel zu tun. Eher schon mit TV On The Radio, deren David Sitek „Celebration“ produzierte und bei deren unwiderstehlichem „Staring At The Sun“ Ford ja sang. Auch hier mengen sich schwarze Elemente in das, was man vor zehn Jahren vielleicht noch Alternative Rock genannt hätte. Doch wo TV On The Radios Industrial-Soul dunkel brodelt, gibt sich Celebrations Indie-Minstrel-Show heller und offener, sind Antanaitis‘ zackige Orgel und das Minimal-Schlagzeug von David Bergander (ebenfalls von Love Life) die Klangtapete, vor der sich Fords hysterisierter Gesang in all seinen Facetten ausbreiten kann. Sie schreit, sie heult, sie zetert, sie maunzt. sie barmt, sie quäkt und sie fleht. „Good Ship“, das amüsanteste Stück, klingt nach einem schwarz geschminkten Nick Cave, der mit aus Fassbinders „Querelle“ rekrutierten Matrosen ein altes Seemannslied singt.

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