Chloe

Julianne Moore, Liam Neeson Regie: Atom Egoyan Ein Orgasmus seien nur Kontraktionen der Muskeln, so beruhigt Catherine (Julianne Moore) eine Patientin, die über Probleme beim Sex klagt. Es ist ein bedeutungsschwangerer Satz der verheirateten Gynäkologin und Mutter eines Sohnes, der gerade seine ersten sexuellen Erfahrungen macht, wie sie eines Nachts irritiert bemerkt. In ihrer Ehe mit dem Kunstprofessor David (Liam Neeson) passiert längst nichts mehr. Sie beginnt zu glauben, er betrüge sie mit seinen Studentinnen. Um seine Treue zu testen, setzt sie das Callgirl Chloe (Amanda Seyfried) auf ihn an, das sie zufällig auf einer Damentoilette kennenlernt. In allen Einzelheiten erzählt jene ihr von den intimen Treffen mit David. Catherine ist geschockt, verwirrt, gibt sich ebenfalls Chloe hin – und schürt damit ein fatales Missverständnis.

Egoyans Remake des französischen Ehedramas „Nathalie“ ist mehr ein Erotik-Thriller, der in einem hypnotischen Sog Sehnsucht, Verlustangst und Obsession verhandelt. Kunstvoll taucht er die fiebrige Stimmung in kühle Bilder, lässt die emotional glühende Moore auf einen eiskalten blonden Unschuldsengel prallen, den Seyfried mit atemberaubend verführerischer Brutalität verkörpert.

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