
Die fast ein bißchen zu hübsch inszenierte Analog-Idylle des Covers sollte nicht dazu verführen, diese Frau als Americana-Nostalgikerin zu sehen. Auch wenn Courtney Marie Andrews in „This House“ schon mal zurückschaut. Vor allem aber setzt sie dem schalen US-Erfolgsmantra ein tief empfundenes, klug beobachtetes Ethos der Empathie und des Respekts auch für Schwache entgegen.
Und ist an die Freundlichkeit des Fremden zu glauben in Zeiten wie diesen nicht schon ein politisches Statement? Dabei gelingt es Andrews mit der Studio-im-Haus-Ästhetik von Produzent Mark Howard (Lu Williams etc.) zudem, die Soundpalette zu erweitern und so ihre Bilder des anderen Amerika umso kraftvoller leuchten zu lassen. Und auch als Sängerin traut sie sich mal richtig
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