Dakota Suite, Davin Darling, Quentin Sirjacq :: Vallisa

Neoklassik: Chris Hooson sucht mit Cellist und Pianist die Heilung.

Am 20. November 2009 spielte Chris Hooson in einer Kirche in Bari, Italien ein Konzert mit seinem Jugendhelden und musikalischem Partner, dem Cellisten David Darling, sowie dem Pianisten Quentin Sirjacq. Hooson liebt diese Besetzung, hat Platten für sie geschrieben und das reguläre Songwriting vorerst gelassen. Die Lieder auf „Vallisa“ stammen zum großen Teil von den letzten, instrumentalen Dakota-Suite-Alben, auch das andere neue Werk, „The North Green Down“, ist vertreten. Hooson setzt seinen Weg in die Stille fort, die Platte wiegt und wallt wie in Träumen.

Der Schmerzensmann Hooson – dessen Depression zugleich Topos und leider auch Treppenwitz dieser Karriere ist – erlebte in diesem Konzert nach eigenen Aussagen einen Moment der spirituellen Heilung. Manchmal tut sich wirklich der Himmel auf über den fragilen und nie überdrehten Improvisationen bzw. Kompositionen. Dazu ist David Darling ein seelenvoller Virtuose, der auf dem Fundament dieser hingetropften Pianoetüden alle Möglichkeit zum freien Ausdruck hat.

Wir sitzen in einer Kirche in Italien und denken uns: Es ist doch eine erstaunliche Entwicklung, die Chris Hooson aus dem Lager des introvertierten Folksongs sukzessive in das der Neoklassik führt. (Glitterhouse) Jörn Schlüter

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