David Blue – David Blue & Singer Songwriter Project :: Ein Dylan-Freund – und krass unterbewerteter Folkrock-Pionier; ELEKTRA/TIS

Er war einer der ganz wenigen Folk-Musiker, der die passende Schuhgröße hatte, um in Dylans Fußstapfen treten zu können. David Blue alias Stuart David Cohen aus Rhode Island erschien 1960 im New Yorker Greenwich Village in der festen Absicht, ein guter Schauspieler zu werden. Stattdessen geriet er dort an Folkies wie Phil Ochs, Eric Anderson, Dave Van Ronk und Tom Paxton -und wurde ein exzellenter Folk-Musiker.

Auf seinem 1965 erschienen ElektraDebüt „“Singer Songwriter Project“ wurde er von Richard Farina, Bruce Murdoch, Patrick Sky und Dave Cohen begleitet – und spielte ausschließlich Kompositionen seiner Kollegen. Erst mit der ’66er LP „“David Blue“ schwamm er sich frei, denn alle 12 Titel stammten aus seiner Feder. Zwar erinnerte er mit seinem Folkrock stark an den Dylan der „Highway 61 Revisited“-Phase, doch einige seiner Songs, speziell „Grand Hotel“ und „I’d Like To Know“, strahlten ihre ganz eigene Magie aus.

Später nahm ihn sein Freund Bob Dylan mit auf die Rolling Thunder Revue-Tournee, und vor der Kamera stand Blue auch (in Neil Youngs „“Human Highway“, Wim Wenders‘ „“Der amerikanische Freund“ und Dylans „“Renaldo und Clara“). Doch der kommerzielle Erfolg blieb ihm Zeit seines Lebens versagt. David Blue starb 1982 beim Joggen an einem Herzinfarkt.

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