David Bowie – Scary Monsters :: I am a D.J. – I am what I play
Man muss unbedingt erwähnen, dass Bowie auch rein von der stimmtechnischen Ausdruckskraft her einer der größten Künstler ist. Allein der Gesang auf : dieser Platte macht Gänsehaut und heilloses Glück: die Gummizellen-Tobsucht in „It’s No Game (No.1)“, die Schizophrenie aus Falsett und Grabeston in „Ashes To Ashes“, das Beben in „Teenage Wildlife“, einem vernichtenden Hieb gegen Imitator Gary Numan. „Scary Monsters“ ist Bowies erste umfassende Selbstreflexion und ein bis heute gültiges Avant-Pop-Monument, das er so erst errichten konnte, nachdem er Philadelphia, L.A. und Berlin durchschritten hatte. Fripps Gitarre kratzt wie eine Dornenhecke, „Fashion“ ist dasletete Wort zu Disco. Kein Rock, nur fantastische Songs, an denen sich New Waver die Nasen plattdrückten: Der Alte schlief nicht. Noch nicht.