David Bowie – Space Oddity

David „Kid“ Jensen spielte es als erster. In seiner Show auf Radio Luxemburg, null bis drei Uhr, Empfang wechselhaft. Störungen im Äther, die nicht störten, denn das Ding kam eh von außerhalb unseres Sternensystems. „This is Major Tom to ground control“, waberte der Transistor im Sommer 1969, , J’m stepping through the door and Tm floating in a most peculiar way.“

Sa-ri-Dramarama mit unwiderstehlicher Hookline. Ein kleiner Schritt für die Menschheit, ein Quantensprung für David Bowie.

Gus Dudgeon produzierte das Stück, Paul Buckmasters ingeniöses Arrangement setzte neue Standards in den Charts. Auf der blitzgefertigten LP lohnen nur vier Tracks genaueres Hinhören: „An Occasional Dream“ und „Letter To Hermione“, beide Folk-verhalten und auf herbe Art hübsch, letzterer wohl bis heute Bowies direktester Love Song. Ebenfalls memorabeb „Memory From A Free Festival“, später als Single veröffentlicht (auf beide Seiten verteilt!), und eine von Buckmasters Strings veredelte Version von „Wild Eyed Boy From Free Cloud“, das in einer robusteren Folk-Rock-Fassung die Rückseite der „Oddity“-45 geziert hatte. Der Rest ist hypernaiv („God Knows I’m Good“), Verblasen („Cygnet Committee“) oder schwächlich (Janine“). Ein veritabler Trip mithin in jenes Jahr, dessen wichtigste Musik gleichermaßen bestimmt wurde von Unschuld und Unruhe. Strangely charming.

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