DER CAMPUS von Sönke Wortmann :: ab 5. Februar

Abo zur Sache, Schätzchen: Der deutsche Film ist wieder wer und immer noch im Komödienstadl der Knackis, Gauner, Pennäler, Pauker, Stammtischwitze und feuchten Höschen der 50er, 60er Jahre, renoviert nach der US-Standardmethode von den üblichen Unvermeidlichen. Sönke Wortmann hat nach „Das Superweib“ wieder einen Bestseller verfilmt, diesmal den gockeligen Professoren-Sermon von Dieter Schwanitz. Heiner Lauterbach darf wieder seine Potenz vortäuschen, diesmal ab Unilehrer bei der überdrehten Studentin Babsi. Danach wird er falschlich der Vergewaltigung bezichtigt und zum Intrigenopfer trotteliger Kollegen, einer hysterischen Frauenbeauftragten und des polemischen Ausländerreferenten wird. Als tiefsinnige Satire wider Political Correctness gedacht, riecht dieser auch dramaturgisch verkrampfte Spießerspaß mutlos nach dem Muffund der Moral des Trivialen, so wie der Schwanz korrekt „soo ’n Kavenzmann“ heißt. Star-(Regisseur) zu sein bedarf es mehr als Erfolg zu haben. Nun alle schmollen!

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