Der stille Amerikaner von Phillip Noyce :: (Start 22.5.)

Graham Greenes Roman über den Kolonialkrieg der Franzosen in Indochina hatte Joseph L. Mankiewicz bereits 1957 mit Audie Muprhy als kommiuiistisehe Verschwörungsparabel verfilmt. Der Australier Noyce, der für Hollywood mit „Die Stunde der Patrioten“ und“Das Kartell“ eher linientreues Actionkino abgeliefert hat, rückt die Verstrickungen der USA nun ins rechte Licht. Michael Caine spielt den britischen Korrespondenten Thomas Fowler, der in Saigon zwischen Opium-Salons und Frontbesuchen mit seiner jungen Geliebten Phuong (Do Hai Yen) ein bohemienhaftes Leben führt. Er begreift sich als Berichterstatter, Politik interessiert ihn nicht sonderlich. Das ändert sich, als er den Amerikaner Alden Pyle trifft, der sich als Entwicklungshelfer ausgibt und sich nach einem Bombenattentat als CIA-Agent entpuppt. Im Mittelpunkt steht aber mehr die Lebenslüge des alternden Reporters, die sich in seiner Dreiecksbeziehung zu Pyle und Phuong auftut. Die Produktion von Anthony Minghella ist exquisit und episch fotografiert, etwas langatmig, aber mit einem glänzenden Caine.

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