Die Ahnungslosen, Regie: Ferzan Ozpetek :: (Start 3.1.)

Er lächelt noch, als er eine Nachricht auf dem Handy liest, bleibt auf der Straße stehen – und wird in der nächsten Sekunde überfahren. Antonia (Margherita Buy) ist geschockt vom Tod ihres Mannes Massimo. Die Ärztin verkriecht sich im Haus, das sie zehn Jahre gemeinsam bewohnt haben. Lange und bewegend zeigt Ozpetek nur ihren stummen Kummer. Bis sie ein Bild aus Massimos Büro aufhängen will und auf der Rückseite eine zärtliche Widmung entdeckt. Ihr Mann, schließt sie daraus irritiert und bitter, hatte eine Geliebte. Eine Quittung führt sie zu einer Adresse, wo sie erst ganz langsam die Wahrheit begreift: Denn Michele (Stefano Accorsi), der dort lebt, ist schwul. Behutsam und lebensnah gelingt es Ozpetek mit mit seinem bravourösen Ensemble, nicht über tuntige Klischees, schwule Lebensfreude, Aids-Tragik und Sentimentalität zu stolpern. Erst nach viel Widerwillen freunden sich Antonia und Michele an und akzeptieren, dass sie beide etwas Unersetzliches im Leben verloren haben.

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