Disco Ensemble – First Aid Kit

Disco Ensemble, aha. Und die beiden „S“ im Bandnamen sind jeweils als Blitz dargestellt, aha. Keine Frage: Der Name ist natürlich eine kleine Ironie,

denn die vier Rotzlöffel verstehen sich nach eigener Aussage auf „Punkrock mit Betonung auf die zweite Silbe“. Was kein Problem ist, das sagen ja viele von sich. Später soll es dann aber irgendwie auch Emo sein. Also im ursprünglichen Sinne. Und Pelle Gunnerfeldt (u.a. The Hives) hat bei vier Songs seine produzierenden Finger im Spiel. Aha.

Die Vorbilder sind zumindest kaum zu überhören: Metallica, At The Drive-In, Queens Of The Stone Age, The Hives, Clawfinger. Und vermutlich goutieren die vier Rotzlöffel des Disco Ensemble auch den bedauernswerten Craig Nicholls. Doch während dieser wenigstens ab und zu einige halbwegs akzeptable Momente hat, krankt das zweite Album der Finnen schlichtweg an überzeugenden Songs. Sicherlich, der Opener „This Is My Head Exploding“ bellt zumindest unerwartet brachial und wütend, bedient sich zunächst ziemlich frech bei „California Über Alles“ der Dead Kennedys. Doch nach genau 22 Sekunden wird das Tempo gedrosselt, das Geschrei wird zu einer Singstimme, die Kopfexplosion bis auf Weiteres gestoppt.

Später wird noch einmal aufgedreht, aber die linde Magie des Anfangs ist dann schon nicht mehr da. Und Stücke wie „Drop Dead, Casanova“ oder „Black Euro“ haben wir doch alle schon einmal gehört, zu einer anderen Zeit von anderen Gruppen- und größtenteils nicht ohne Grund wieder vergessen.

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