Dodgy: Britpop bescheidener Hippies

Dodgy sind im Herzen Hippies. Klar, sie stehen in den englischen Charts ganz oben, und sie tragen neuerdings glamouröse Glitzerklamotten. Und ihre Songs besitzen alle Zutaten, um als Britpop konsumiert werden zu können. Doch mit der Mißgunst, mit der schlechten Laune, mit dem Größenwahn ihrer Genre-Kollegen wie Oasis haben die Sympathie-Träger nichts am Hut. Bescheiden und brillant, so sind Dodgy.

Vielleicht sind diese Eigenschaften nur eine natürliche Folgen ihrer Könnerschaft. Auf „Free Peace Sweet“, ihrem dritten Album, zeigen sie, was sie können. Und der Titel des Songs „Good Enough“ sollte nicht als Protzerei mißverstanden werden. Die Engländer die ihren Freunden Bluetones einst beigebracht haben, wie man eine Gitarre hält, schütteln eine schöne Melodie nach der anderen aus ihren Ärmel, ohne daß sie jemals angestrengt klingen. Das ist kein Wunder, Dodgy müssen sich auch keine Sorgen machen. Denn ihre mitderweile zahlreichen Fans sind treue Seelen. Schließlich wurde jeder einzelne hart erkämpft. Jahrelang tourten Madiew Priest, Nigel Clark und Andy Miller im lustigen Dodgy-Mobil durch das Land, um Spliff und Spaß mit ihren Anhängern zu teilen.

Woodstock ist nicht tot – es riecht nur besser.

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