Doug Carn – The Best Of :: Eine Reise zu einer Inspirationsquelle des späteren Acid-Jazz

Das gelungene Debüt des Labels Universal Sound ist eine Zusammenstellung mit 14 Soul-Jazz-Statements, die ursprünglich auf dem Label Black Jazz Records erschienen waren. Zwischen 1971 und 1974 war Doug Carn deren erfolgreichster Solokünstler. Der Komponist ist bekannt für ungewöhnliche Bläser-Arrangements und herausragende Performance an der Hammond-B3-Orgel, wobei er Letzteres bei „Little B’s Poem“, dem rasant swingenden Opener, überzeugend zur Schau stellt. An zweiter Stelle folgt mit „Power And Glory“ ein weiteres Highlight. Doug Carns typischer Begleitstil mit E-Piano und Moog-Synthesizer trifft hier auf die soulgetränkte Stimme seiner damaligen Ehefrau Jean Carn.

Außer für Anhänger dieses Genres ist Doug Carns Musik besonders für Freunde des Moog-Synthesizers interessant Es gibt nur wenige Musiker im Jazz, die dieses eigenwillige Instrument so konsequent und prägend in ihr Spiel einbinden, sei es bei der Gestaltung des Themas von „Fatherhood“, in der Begleitung bei „Revelation“ oder im Solo von „Sweet Season“ – da gibt es Einiges zu entdecken.

Doug Carn ist heute noch als Musiker im Studio und auf der Bühne aktiv. Seine letzten Live-Auftritte in den USA sollen sehr eindrucksvoll gewesen sein. Der Mann hat übrigens nicht nur musikalisch einen skurrilen Sinn für Humor: Auf der Website www.doug-carn.om befindet sich ein Jazz-Kreuzworträtsel.

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