Drucksachen

The Birth Of The Beatles Satn Leach (Pharaoh Press, ca 50 Mark)

Liverpool in den späten Fifties und frühen Sixties. Sam Leach war dabei, ein hungriger Promoter, kaum älter als die Beatles und beinahe so ahnungslos, was den Musikbetrieb betraf. Und wie sie war er Rock’n’RoUer, verehrte dieselben Heroen: Elvis, Chuck, Buddy. „But this wasn’t about rock’n’rolL it was about The Beatles“, schreibt Leach über 62er Konzerte der Fabs, „there was no shouting and screaming. No hysteria. Everone watched, and when they finished each song, went crazy, clapping and whistling and roaring for more.“ Seine Erinnerungen sind privat, oft intim. Verbales Backstage-Geplänkel, Streit im Bus, spielen für Pennies. Prä-Merseybeat, prä-Epstein. Leach war Kumpel und Fan. „One day, lads“, sagte er einmal im Brustton der Überzeugung, „you’ll be bigger than Elvis.“ Und John schnaubte: „Another nutter, eh, Paul?“ 4,0

The Beatles‘ Story On Capitol Records Bruce Spizer (498 Productions, ca 110 Mark)

Das Sequel zum exzellenten „The Beatles‘ Records On Vee-Jay“ von 1998: Invasion, Mania, Hits. Dazu die Inside-Story, die nicht nur eine Rezeptionsgeschichte ist, etwa unter dem Titel „Wie die Beatles Amerika eroberten“. Die Top 5 der US-Charts im Briten-Griff, der Triumph im Shea-Stadium zu New York: Das alles ist sattsam dokumentiert. Spizer spickt in die Ritzen, schaut hinter Fassaden und bringt Ungereimtheiten zum Vorschein. Und das stets entlang der Veröffentlichungspolitik von Capitol Records, deren damaliger Präsident Alan Livingston ausführlich aus dem Nähkästchen plaudert. Akkurat, detailliert und höchst unterhaltsam. In zwei großformatigen Hardcover-Bänden: „The Singles“ jetzt, „The Albums“ ab Oktober 4,5

The Beatles Mixes – Holger Schoeler & Thorsten Schmidt (Kultur Buch Bremen, 35 Mark)

Der Untertitel verspricht „The Ultimate Guide Through All Variations Of The Beatles‘ Recordings“: sämtliche Abmachungen und Edits, Infos zu Aufnahme-Techniken und Klangreproduktion. Eine Fleißarbeit, nicht ohne gelegentlichen Aha-Effekt. Hätten Sie gewusst, dass sowohl die portugiesische wie auch die koreanische Pressung von „Let It Be“ die Kanäle des Phil-Spector-Mixes von „Across The Universe“ vertauscht? Unverzichtbar nur für Archivare und Beat-interessierte Toningenieure. 3,0

The Beatles Encyclopedia – Bill Harry (Virgin Books, ca 50 Mark)

Von eher allgemeinem Interesse dagegen ist dieser 1100-Seiten-Wälzer, vom „Mersey Beat“-Magazin-Herausgeber Harry überarbeitet und ergänzt Rund 200 Stichwörter sind der 92er Ausgabe hinzugefugt worden. Eine Fundgrube für Info-Freaks, auch wenn der Ton trocken ist und sich ein paar Fehler eingeschlichen haben bei einigen Spätsechziger-Einträgen. 3,5

Beatletoons – Mitchell Axelrod (Wynn Publishing, ca 55 Mark)

Wir durften seinerzeit zwar „The Monkees“ sehen, die Cartoon-Serie „The Beatles“ wurde uns indes vorenthalten, wiewohl sie auf ABC in den USA zwischen September 1965 und April 1969 nicht ohne Erfolg lief und in den 80er Jahren dort von MTV wiederholt wurde. Skandalös eigentlich, bedenkt man, mit wieviel TV-Schund wir täglich bombardiert werden. Dies ist die Saga der Animation-Reihe, die uns also noch bevorsteht:fab 3,0

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