DVD

LILITH FAIR (kestorm)

Da hätte man sich mehr Spielzeit gewünscht. In nur 90 Minuten gequetscht, fallen die Auftritte von Sheryl Crow, Jewel, Shawn Colvin, Meredith Brooks und der Indigo Girls reichlich knapp aus zumal dieser Film über die erste rein weibliche Rockfestival-Tournee im Jahre 1997 mit Interviews und Backstage-Eindrücken auch noch Doku-Charakter hat. Der größte Platz wird da noch Sarah McLachlan, der Initiatorin des Spektakels, zuteil. Am spannendsten wird die Angelegenheit, wenn sich die Musikerinnen zur gemeinsamen Session zusammen tun und alle Beteiligten zunächst den Indigo-Girls-Klassiker „Closer To Fine“ und dann Joni Mitchells „Big Yellow Taxi“ intonieren. 2,5

JIMI HENDRIX Experience (MCA/Universal)

Eine streckenweise interessante, aber in ihrer Zusammenstellung konzeptlos wirkende Sammlung von bekannten Videoclips und bis dato unveröffentlichtem Filmmaterial des Gitarren-Genies. Die 45 Minuten „neue“ Konzertausschnitte aus England und Schweden von 1967 bzw. 1969 sind natürlich aufregend, obwohl bei der Bild- und Tonqualität mit etwas mehr Mühe sicher noch erheblich bessere Ergebnisse hätten erzielt werden können. Verschenkte Chancen. 2,0

TOM PETTY & THE HEARTBREAKERS Playback (MCA/Universal)

Alle Videoclips vom Pettys Karrierebeginn bis zum Jahr 1993 präsentiert das bereits vor Jahren auf VHS erschienene „Playback“. Darunter mit Preisen überschüttete Kurzfilme wie „Don’t Come Around Here No More“ mit Dave Stewart, „Into The Great Wide Open“ mit Johnny Depp und Faye Dunaway und das abschließende „Mary Jane’s Last Dance“, in dem Kim Basinger als Wasserleiche brilliert. Natürlich gibt es in den 74 Minuten jede Menge schöne und interessante Bilder zu sehen, aber ein paar Hintergrund-Informationen und -Aufnahmen hätte man sich bei einem Künstler, der so viel für die Entwicklung der Videoclip-Kultur getan hat, schon gewünscht. 2,5

THE RESIDENTS Icky Flix(Euroralph/lndigo)

Die Bildqualität changiert zwischen Sub-Amateurstandard und digitaler Brillanz, wenn die musizierenden Augäpfel hier all ihre von „Third Reich’n’Roll“ (1977) bis in die Gegenwart produzierten Videoclips präsentieren. Den Fan wird freuen, dass alle Songs speziell für das DVD-Medium neu eingespielt wurden und somit die Möglichkeit besteht, zwischen dem alten und dem 2000er-Soundtrack für die jeweiligen Kurzfilme zu wählen. Was die eine oder andere angenehme, aber auch kuriose Überraschung birgt. Dazu kommen Informationen zur Entstehung der 16 Videos, von denen vier exklusiv für diese Compilation produziert wurden. Ebenfalls enthalten sind eine Diskografie und das vor 27 Jahren begonnene „Vileness Fats“-Projekt, der Versuch einer musikalischen Film-Comedy .Strange, verystränge. 4,0

HIGH FIDELITY Stephen Frears (Buena Vista)

John Cusack als so fanatischer wie versnobter Plattensammler mit großen privaten Problemen. Trotz Handlungsverlegung von London nach Chicago ist Stephen Frears‘ Adaption des grandiosen Buchs von Nick Hornby hervorragend gelungen. Speziell Jack Black und Todd Louiso als extrem exzentrische Verkäufer in Cusacks Plattenladen sind so amüsant, dass ihre Charakterdarstellung allein den Kauf rechtfertigt. Die gut 50 Minuten an Extras setzen sich aus geschnittenen – teilweise umwerfend komischen – Szenen und Interviews mit Hauptdarsteller und Regisseur zusammen. 4,0

SHAFT John Singleton (Paramounl)

Die Neuauflage der Geschichte um den wahrscheinlich coolsten Privatdetektiv der Filmgeschichte mag nicht in jeder Hinsicht ein Erfolg gewesen sein. Aber zumindest Samuel L.Jackson glänzt als „chick magnet“, der Polizei und Bösewichte (besonders fies: Christian Bale) alt aussehen lässt. Neben dem obligatorischen Trailer gibt es ein „Making of“ und Interviews mit Schauspielern, Regisseur Singleton und Ur-Shaft Richard Roundtree zu sehen, plus die Soundtrack-Musikvideos von R. Kelly und natürlich Isaac Hayes. 2,5

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