Ein Leben für ein Leben :: Start 19.2.

Es ging ums Überleben, und er hat es geschafft. Seitdem leidet Adam Stein (Jeff Goldblum) jedoch unter der Gewissensfrage, ob der Preis nicht zu hoch war. Ob er seine Familie in Stich gelassen hat, die in die Gaskammer kam, während er als einst populärer Komiker für den KZ-Kommandanten Klein (Willem Dafoe) den Hund spielte. Vor ihm kroch, winselte und bettelte wie ein braver deutscher Schäferhund. Nun lebt Stein in einer Klinik für psychisch gebrochene Überlebende des Holocaust. Das surreal anmutende, in der israelischen Wüste gelegene weiße Gebäude symbolisiert seinen seelischen Kerker. Er blutet wie Jesus, wird aber nicht erlöst, spielt hysterisch komisches, absurdes Theater und frivole Rollenspiele mit einer Krankenschwester, deren Liebe ihm keine Kraft mehr gibt. Goldblum ist fantastisch, Dafoe furchteinflößend. Schrader, der „Taxi Driver“ schrieb, hat ein erschütterndes kleines Meisterwerk inszeniert, das man nicht mit dem Verstand, sondern dem Gefühl fassen muss.

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