Einstürzende Neubauten – 33 Tage in Ketten

Peter Hein war weg, die extrovertierte Identifikationsfigur, die am allerwenigsten im Verdacht gestanden hatte, künstlerisch übereifrig zu sein. Gitarrist und Neu-Leadsänger Thomas Schwebel bekam für „33 Tage“ vor allem deshalb so viel Prügel ab, weil viele in ihm den klassischen Mucker vermuteten. Dabei klingt die Platte so gehetzt, karg und kalt wie die erste, und Schwebeis Gebell – dunkler und cooler als bei Hein – paßt bestens, bringt das reflektiert Psychotische dieser monotonen Musik ganz an die Oberfläche. Der Sound ist freilich besser als bei „Monarchie“, mit „Die wilde Dreizehn“ und „Der Marsch“ ragen großartige Stücke aus dem Ein-Ton-Post-Punk heraus, offensive Highlights fehlen aber.

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