Eric Clapton

I Still Do

Hübsche Songs und die üblichen Covers, immer noch gut gesungen

Zurück in die 70er-Jahre, dachte sich Slowhand mit 70, fast 40 Jahre nach „Slowhand“. Zurück zur No-frills-Produktion von Glyn Johns. Nur wer ist dieser Angelo Mysterioso als Zweitstimme in „I Will Be There“? George Harrison, wie flugs berichtet wurde, jedenfalls nicht.

Wie denn auch? Sohn Dahni? Wissen wir nicht. Nur dass die Inbrunst eines titelähnlichen Four-Tops-Klassikers hier so vor sich hin döst. Fünf weitere Clapton-Songs gibt’s. Hübsch: „Catch The Blues“, 70s–Vibe, Frauen–Backings, schwebende Stratocaster-Licks. Dazu die üblichen Covers, von Cale („Somebody’s Knockin’“) über Dylan („I Dreamed I Saw St. Augstine“) bis zur Blues-ecke samt Robert Johnson. „You don’t know how much this means, to have this music in me“, singt E. C. trotzig in „Spiral“. Doch, Eric, manchmal schon. Zumal wenn er in „I’ll Be Seeing You“ den Mond anschmachtet oder das alte Wiegenlied „Little Man, You’ve Had A Busy Day“ rauskramt.

Anders als in den Siebzigern ist Clapton mit 70 nämlich ein ziemlich guter Sänger, der seine Fender getrost mal stecken lassen kann.