Fairf ield Parlour – From Home To Home

Psychedelic Pop made in the UK. Ein weites, dankbares Feld für Fans und Sammler. Kaleidoscope, nicht zu verwechseln mit der Westcoast-Band desselben Namens um David Lindley, gehörten in den Sixtdes zwar nicht zu den Vorrettern der Psych-Bewegung, ritten aber flott mit. Frühe Einflüsse waren die Beatles und Stones, wer sonst, spätere Pink Floyd und die Hollies. Leider agierte das Quartett aus London kommerziell glücklos, keine ihrer fünf Singles und zwei LPs für Fontana chattete.

1970 unterschrieb die Band bei Vertigo, änderte ihren Namen in Fairfield Parlour und ihre Musik in eine ungleich softere, Freakbeat-ferne Melange aus schwelgerischem Pop und folkigen Melodien. Die erste Single unter dem neuen Deal war „Bordeaux Rose , ein unheimlich eingängiges Hohelied auf geleerte Flaschen und ein Airplay-Hit. Wofür sich Fairfield Parlour freilich nichts kaufen konnten. „From Home Tb Home“ folgte, der erste und letzte Longplayer, produziert von Radio-DJ David Symonds und ausgestattet mit over-t Ae-top-Linernotes einer anderen berühmten Radio-Persönlichkeit: Kenny Everett „I leave it to the listener to discover the heights of heavenly splendour reached upon the playing ofthis incredible albutn“, schwadronierte der. Allein, das Platten kaufende Publikum blieb unbeeindruckt Und das, obwohl Radio One nicht mit Einsätzen geizte und die Kritiker der Fachpresse nicht mit Lob. Die Band löste sich auf.

30 Jahre später erscheint der komplette Nachlass als Doppel-LP im Klappcover, „Nursey Nursey“ ausgenommen, ein Track, der 1989 dem Fanzine „Bucketfull OfBrains“ als Bonus-Single beilag. Eine zugleich anrührende und unausgegorene Kollektion mit enormem Qualitätsgefälle. Vieles ist süßlich und erinnert an die Bee Gees der „Hori-ZontaV-Äta, anderes hat das blumige Bouquet von Hollies-Psychedelia circa Jiutterfly“. Ein gewisser Reg Dwight spielt Piano (Elton John to you), Graeme Edge von den Moody Blues hilft am Schlagzeug aus. Die besten Songs wie „Aries“ und „Emily“ sind charmant in ihrer Beschaulichkeit, „Sunnyside Circus“ hätte den Small Faces Ehre gemacht, doch sind einige Stücke so überambitioniert, dass sie nur zum Beschmunzelntaugen, wolfgang doebeling

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