Femme Fatale von Brian De Palma :: (Start 27.3.)

Sexismus und Altherrenfantasien wurden dem erotischen Thriller vorgeworfen. Tatsächlich jongliert De Palma, der ja immer schon auch ein Voyeur und Pornograf war, stilisiert mit den billigen Begehren der Kerle und dem Klischee des Luders, dem verführerischen bösen Mädchen. Wie bei Paul Verhoevens „Showgirls“ muss der männliche Zuschauer aufpassen, nicht selbst als Spanner manipuliert zu werden. Der Plot ist nicht ganz plausibel, aber letztlich auch nur die Projektionsfläehe für ein virtuoses Spiel mit der Optik und raffinierten Referenzen an sein Vorbild Alfred Hitchcock, Billy Wilders „Frau ohne Gewissen“ und den Film noir. Laura (Rebecca Romjin-Stamos, natürlich blond) hat bei einem Juwelenraub ihre Komplizen ausgetrickst und flüchtet nach Amerika. Jahre später kehrt sie als Gattin des US-Botschafters heimlich nach Paris zurück. Als ein Paparazzo (Antonio Banderas) ihre Tarnung auffliegen lässt, spinnt sie mit lasziver Kühle eine Intrige. Ein bestechender Suspense-Film über lange Beine, die Dummheit der Männer, das Kino und die Kunst der Perspektive.

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