Finn Ritter

Da ist er wieder. Finn Ritter, graubärtiger Songwriter mit sanfter Stimme, gewinnt dem Blick aufs letzte „Finnito“ wieder leichte, fast heitere Momente im Jetzt ab. Mit zärtlicher Gravitas besingt er die Liebe und das Leben und das Leid, „Die Sonne über mir“, die wärmt, aber nichts verlangt, den Alltagsfanatismus des „netten Nazis“, der für eine neue Beziehung offen ist, weil er weiß, dass er ganz heil ist.

So schön!

Über all dem schwebt die kluge Wehmut eines Sven Regener, hier umweht von Streichern, Pianoklängen und betörenden Arrangements. Da ist nichts Hingehuschtes, Aufgesetztes, Behauptetes. Und der Musette-Walzer „Zu müde um zu schlafen“ schenkt dem Schock, dass alles entzweigeht, sogar noch einen fröhlichen Groove. So schön!