Foals :: Total Life Forever

Es gibt also doch ein Leben nach dem Afrobeat-Hype

Gerade fängt man an, das Interesse zu verlieren. Gewohnt lebhaft, aber doch auf Dauer etwas gleichförmig rauscht „Total Life Forever“, der Nachfolger des umwerfenden Foals-Debüts „Antidotes“ Vorbei. Ob beim Rhythmusfiguren aufklaubenden „Blue Blood“, dem an Modest Mouse erinnernden „Miami“, der Talking-Heads-Entdeckungsreise „Total Life Forever“ oder beim epischen „Black Gold“, in dem sich Sänger und Songwriter Yannis Philippakis beschwert: „The future is not what it used to be.“ Irgendwie scheint sich die Band aus Oxford zu den immergleichen Offbeatkreiseln, funky Bassfiguren und Afrobeat-Routinen im Kreis zu drehen.

Doch dann zaubert die Band dieses Opus namens „Spanish Sahara“ hervor, das mit schlurfenden Rausche-Beat und sanften Harmonien erst Entschleunigung verspricht, sich dann aber von einem zärtlichen Stampfen begleitet sachte zu einer empfindlichen, elektronisch aufgeladenen Großwerk verdichtet. Nun amüsiert man sich über die Rasanz, mit der „The Orient“ vom rastlosen Herzen erzählt, freut sich über die schönen rhythmischen Muster, die in „After Glow“ geflochten werden, versinkt glücklich im watteweichen Synthie-Pop von „Alabaster“, lässt sich von „2 Trees“ hypnotisieren. Und erst „What Remains“ kehrt dahin zurück, wo das Album anfing, legt zahllose Afrobeat-Netze aus und verheddert sich darin.

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