Foghat – Rock n’Roll / Energized :: Vier Doppel-CDs mit acht Alben der kantigen Blues-Briten im US-Exil
In England blieben sie kaum mehr als eine Randnotiz of Rock. Darum packten Lonesome Dave Peverett (g, voc), Roger Earl (dr, beide von Savoy Brown) und Rod Price (g, Ex-Black Cat Bones) zu Beginn der 70er Jahre die Koffer. Mit wechselnden Bassisten, unter anderem Tony Stevens von Savoy Brown), schlugen sie ihr Basislager in den Staaten auf, wo die Ohren für ihre Musik offener standen. Über Todd Rundgren gelangten sie aufs damals jungfräuliche Bearsville-LabeL, für das Foghat bis heute eine Waggonladung Alben einspielten.
Warum in dieser jetztigen Re-Issue-Fuhre von vier Doppel-CDs der schroffe LP-Erstling (Produktion: Dave Edmunds) fehlt, bleibt zwar schleierhaft; doch auch die hier vorliegenden Longplayer Nummer zwei bis zehn aus den Jahren 1973 bis 1979 stellen Bluesrock-Freaks rundum zufrieden: mit viel guter Gitarrenarbeit ohne jeden Schnickschnack, ansprechendem Gesang (auch wenn Dave Peverett längst kein Chris Youlden ist) und weitgehendem Verzicht auf abgenudelte Standards. Die aktuelle Materialverschwendung (statt vier Doppel-CDs wären auch vier Einzelne in dem ökonomischeren „2 on 1“-Verfahren möglich gewesen) wird den Fan nicht kratzen, der durchweg britisch-kantige Ware erhält. Denn trotz der Band-Umsiedlung blieb der solide und unverfälschte Foghat-Sound von gewohnt aufgeblähter Amerikanisierung dankenswerterweise verschontdas gilt auch für die späteren Scheiben. 3,0