global village :: VON ARNDT & FRANZEN Flora Purim Sings Milton Nascimenlo (MELT 2000/EFA)
Flora Purim Sings Milton Nascimenlo (MELT 2000/EFA)
Die Credits aller Beteiligten sind makellos, und trotzdem wirkt Boras Stimme in Miltons Songs zum Teil etwas verloren. Beim wiegenden Groove von „Maria Ttes Filhos“ und dem afro-jazzigen „Gira Girou“ kommt durchaus Freude auf, aber beim balladesken „Nos Dois“ scheitert sie, trotz exzellenter Piano-Begleitung durch den großen George Duke. 3,0
Africa Raps (TRIKONT/INDIGO)
Allein die Aufmachung verdient einen Schallplattenpreis, das 28seitige Booklet liefert profundes Wissen über die westafrikanische Rap-Szene. Die tiefen und zum Teil hitverdächtigen Grooves aus dem Senegal, Mali und Gambia von Abass Abass bis Positive Black Soul – sprechen musikalisch gut für sich selbst, trotzdem helfen die Liner-Notes, wenn es wie etwa bei Omzo um aktuelle Politik geht. Unbedingt die Empfehlung des Monats und wahrscheinlich bald ein Kult-Sampler. 4,5
Farafina – Kanou (Intuition/Schott)
Mitte der Achtziger galten sie als Weltmusik-Pioniere. Nach kreativer Ruhepause kehren die Balafonund Percussion-Hexer aus Burkina Faso zurück und präsentieren mit einer Gast-Griotte ihr bislang farbigstes Album. Und dabei reicht die Palette von zündend-massivem Kollektiv-Trommeln bis zu relaxten Kora-Riffs und feinen Girlanden auf der Hirtenflöte. 4,0
Egschiglen – Zazal (HEAVEN & EARTH/HELIKON)
Das mongolische Oktett baut aus Kehlkopf-Akrobatik, lyrischer Pferdekopfgeige, Lauten und Hackbrett opulente, fast symphonische Arrangements, in denen die Volkslieder und Melodien der Jurtennomaden in einer jungen Neo-Klassik Zentralasiens neu erblühen. Einzigartig in der Musik zwischen Wüste Gobi und Altai-Gebirge. Und so wie es aussieht, wird bald auch in den Wüsten Afghanistans wieder auf Därmen musiziert. 4,5