Glück im Spiel :: Curtis Hanson (Start 28.6.)

Wer auch nur gelegentlich nachts Pokern auf einem der Spielfilm- oder Sportsender verfolgt, muss gestehen: Die Profis, unterschiedlich exzentrische Typen wie beim Wrestling, zeigen eine gute Show. Wie World-Series-Champion Daniel Negreanu (u.l.) sitzen sie nun auch in diesem Hollywood-Drama zum Poker-Trend mit am Tisch – so ruhigund unauffällig, dass man sich schon nach kurzer Zeit wünscht, Hanson hätte den Spielern statt Schauspielern die Hauptrollen überlassen. Bis auf Robert Duvall, der sich mit lockerem Sarkasmus durch den Film blufft, wirken die Darsteller deplatziert in einem Drehbuch, das altbackene Dramatik, seichte Romantik und aufgesetzte Komik schlecht gemischt hat und das Hanson nie in den Griff bekommt. Eric Bana bemüht sich in den Casinos von Las Vegas um Coolness als glückloser Zocker Huck, der eigentlich ein bemitleidenswerter Junkie ist, Schulden hat und sogar einige Dollar klaut von seiner neuen Freundin Billie (Drew Barrymore), die naiv auf eine Karriere als Sängerin hofft. Die beiden bilden ein schwaches Pärchen, dessen innere Tragik nie richtig ausgespielt wird. Die Pokerszenen beim finalen Turnier sind zwar sehenswert, werden aber weder Kenner noch Laien mitreißen.

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