Green Day

Father Of All Motherfuckers

Viel Energie, wenige gute Songs vom Punk-Trio

Nach dem Rockopern-Konzept von „21st Century Breakdown“ (2009) und dem Triple-Album „¡Uno!/¡Dos!/¡Tré!“ schien sich Billie Joe Armstrong verbraucht zu haben. Seine Abstürze und Entzugstherapien bestätigten den Burn-out. Mit „Revolution Radio“ (2016) versuchte er den schwerfällig gewordenen Berufsjugendlichen namens Green Day wieder mehr Lässigkeit einzuimpfen. „Father Of All Motherfuckers“, so der unzensierte Titel des 13. Albums des kalifornischen Trios, markiert nun endgültig den Rückfall in vermeintlich unbeschwertere Fun-Punk-Zeiten.

Green Day – Oh Yeah!

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Das Minialbum suspendiert gutes Songwriting und ernstzunehmende politische Statements zugunsten infantiler Schnellschüsse wie „I Was A Teenage Teenager“ und „Stab You In The Heart“. „Dirty and messy“ hatte Armstrong den Sound genannt und eine Mischung aus Glam, Motown und irgendwas Hymnischem versprochen.

„Father Of All …“ klingt eher wie eine Feier von 15-Jährigen, die nach zu viel Saurem Apfel und schlechtem Gras eine selbst gebrannte CD mit Songs von Wheatus, Puddle Of Mudd und Sum 41 anhören. (Warner)