HiP HOP

Fettes Brot

Demotape

Die drei aus der Provinz vor Hamburg sind nun auch schon „Fast 30“, wie ein Song auf ihrem fünften Album heißt. Das zeitigt einen Wandel, der vom launig-poppigen Hip-Hop ihrer Kindertage wegfuhrt zu lässig-jazzigem Next School („Lichterloh“), Big Beat-Rap („Schwule Mädchen“) und sentimental-bluesigem (Sprech)-Gesang bei „The Grosser“, einem Cover von Steve Millers „The Joker“. Ihr Einfallsreichtum ist echt fett. 3,5

Breite Seite

Zwischen Himmel & Hölle (Kopfnicker) Zahllos und stets respektabel waren die Singles, Maxis, Kollaborationen und Gastauftritte des Trios aus dem Stuttgarter Szene-Kollektiv Kolchose, das nach gut fünfjahren erst sein Debütalbum vorlegt. Frankophil klingt ihr Stil aus dichten, oft dunklen Sounds, Scratches und elektronischen Verfremdungen, partytaug-Hchem Raggamuffin, Sitar-Melodien und Stücken, wie sie auch auf dem US-Indie-Label Rawkus erscheinen könnten. 3,5

Diverse

Ladies First (deck a) Der Titel ist einem Song von Queen Latifah entlehnt, deren Selbstverständnis und -bewusstsein als Vorbild dient für deutsche Rapperinnen, die es hier noch immer schwer haben. Neben Cora E, Nina und Meli zählt diese „Collection OfFemale HipHop“ daher ein Dutzend Talente auf, die hörenswerter sind als so mancher Homeboy.3,0

Juvenile

ProjeciEnglish (universal) Er hat Platinplatten an der Wand, trägt Diamanten am Körper, und doch wirkt sein Protz und Gehabe als originalgangsta albern und anachronistisch. Sein viertes Album ist clever produziert und klingt auch gut – aber wohl nur, weil einem alles bekannt vorkommt. 2,5

Traccia Mista PrimO (STACCATO RECORDS)

Italienischen HipHop hatte man bisher nicht vernommen, und nach diesem Quartett dürfte das Interesse auch gering bleiben: Typischer Italo-Trash mit Schmuse-Melodien und schlecht kopiertem Rap.1,5

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