Janis Martin – Love And Kisses

Vor sechs Jahren zu einem Zeitpunkt aufgelegt, als Vinyl-Reissues eher ein Schattendasein fristeten und der CD-Markt noch satte Profite versprach, erscheint diese Compilation nun unter anderen, ungleich günstigeren Vorzeichen, in einer Reihe mit Platten von Joe Clay und Charline Arthur. Fifties Rock’n’Roll, im Falle von Janis Martin sehr flott, indes Backfisch-ungefährlich. Sie hatte weder das Verruchte einer Sparkle Moore noch annähernd so viel Sex in der Stimme wie Wanda Jackson, war mithin reichlich überfordert mit dem Auftrag ihres Labels RCA, den weiblichen Elvis zu geben. Dennoch gelangen Martin ab 1956 einige Teen-beschwingte, überaus adrette Aufnahmen wie „Drugstore Rock’n’Roll“ oder „My Boy Elvis“, bevor sie heiratete, Mutter wurde und der Musik entsagte. Direct Metal Mastering, prima Pressung.

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