Jazz
Ketil Bjornstedt
Grace (Emarcy/Universal)
Was der norwegische Pianist hier mit Lyrik aus dem 17. Jahrhundert veranstaltet, erinnert in seinen besseren Momenten an Bendik Hofseth. Pikante Situation: Hofseth beteiligt sich als Saxofonist und Sänger an „Grace“, obwohl er auf eigenen CDs den Spagat zwischen Pop-Sentimentalität, Kammer-Jazz und Klang-Mystik viel überzeugender meistert 2,5
OmarSosa
Prietos (SKipr/EDEL contraire)
Jede Menge abenteuerlich polyrhythmisches Ethno-Hexer-Gebräu, das der kubanische Pianist mit Jazzbetonten Improvisationen würzt und neuerdings auch mit nord- und westafrikanischen Einflüssen. Viel Rap-Hektik, kaum Ruhemomente, aber Sosas Radikalmix unter Mitwirkung von 40 Musikern aus zehn Ländern fasziniert einmal mehr. 4,0
Mads Hansen Grooves (stunt)
Funk a la Scofield, Folk ä la Metheny: Dieser Däne am Sax erfindet die Welt der Grooves nicht neu und klingt doch rundum frisch und eigen – vor allem, wenn sich sanft schwebende Pedal-Steel-Klänge in seine Balladen mischen. 3,5
Handy Brecker Hangin‘ In The City ( E s C I E F A )
„Cool Cat“ Randy traut sich was. Der Trompeter fangt unter dem Pseudonym „Randroid“ auch noch zu rappen an. Ohne seine frechen Kommentare zum Geschlechter- 1 krieg wären viele Songs auf „Han¿ gin‘ In The City“ nur routinierte Mixtur aus Miles & Zappa, Pastorius 8C Zawinul unter Beteiligung von Sax-Bruder Michael, Hiram Bullock und weiterer Fusion-Prominenz.3,0
Curtis Stigers
Baby Plays Around (CONCORD) Richtiger Jazz ist es nicht, aber der vormalige Schmalzier Curtis Stigers gibt sich Mühe, Songs von George Gershwin, Charlie Parker und Cole Porter zu interpretieren. Auch Elvis Costellos »Baby Plays Around“ und Randy Newmans „Marie“ sind dabei. Bizarre Barmusik fürs „Dorint“-Hotel. 2,0