Joe Henry: „All The Eye Can See“ (Kritik & Stream) - Rolling Stone






Joe Henry „All The Eye Can See“


earMUSIC (VÖ: 27.1.)


von

Joe Henrys Alben sind mit der Zeit immer langsamer, dichter, tiefer geworden, man muss sich auf sie einlassen wie auf ein Buch. Sie brauchen Zeit, sich zu entwickeln. Das erhabene „All The Eye Can See“ ist ohne Zweifel ein Höhepunkt seines Schaffens, eine Geisterbeschwörung, ein Gottesdienst.

Wie die musikalische Entsprechung einer flackernden Kerze

Diese zwölf in Zeiten des abnehmenden Lichts spielenden, vom Gewicht der Welt erzählenden, feierlich mit verhalltem Klavier, verhaltenen Bläsern, sachter Perkussion, Akkordeon, Fiddle, Laute und knarzenden akustischen Gitarren orchestrierten Songs, die langsam ihre Wirkung und ihre melodiöse Pracht entfalten, haben etwas Kirchenliedhaftes, gar Mystisches an sich, klingen wie die musikalische Entsprechung einer flackernden Kerze. American Gothic.


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