Julian Barnes :: Am Fenster

Die mitunter nachhaltigsten Buchempfehlungen entnehmen wir den Romanen der Schriftsteller, die wir lieben. Sie sind meist versteckt und lauern zwischen den Zeilen. Julian Barnes macht es uns mit seiner Essaysammlung leichter: Er präsentiert uns einige seiner Lieblingsbücher ganz unverhohlen, darunter John Updikes Rabbit-Tetralogie, Werke von Penelope Fitzgerald, Ford Madox Ford, Lorrie Moore und naturgemäß Flauberts „Madame Bovary“, „der erste große Roman aus dem Genre der ‚Shopping-and-fucking novel‘ “. Von anderen ist er weniger begeistert. Houellebecq etwa sei ein „cleverer Mensch, aber kein ganz so cleverer Romanschriftsteller“. Und dann gibt es noch eine wunderbare, in eine Short Story gekleidete Hommage an einen „mit Steroiden vollgepumpten Sportler“, die uns sofort nach den alten Hemingway-Ausgaben greifen lässt. Der scharfsinnige Barnes kann richtig albern werden. Ein Fest der Literatur! (Kiepenheuer & Witsch, 21,99 Euro) 

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