Julietta

(Start 6.9.) Der deutsche Film nähert sich der Wirklichkeit an, auch wenn der junge Regisseur hier ein Kleist-Motiv benutzt. Julietta (Lavinia Wilson) besucht ihren Freund Jiri (Matthias Koeberlin) in Berlin, gemeinsam gehen sie zur Love Parade, schlucken Pillen und verlieren sich in den Massen. Benommen vom Ecstasy, wird Julietta dann von Max (Barnaby Metschurat) vergewaltigt – und schwanger. Christopher Stark will die komplizierte Phase des Erwachsenwerdens reflektieren, aber das Drama verliert sich zwischen poppig inszenierten Bildern, oft zu schlichten Dialogen und hysterischen Charakteren, zu denen man nur schwer ein Gefühl entwickeln kann, ja nicht mal Antipathie.

Ihre Zerissenheit wird am Ende ziemlich abrupt und kitschig aufgelöst Ambitioniert, aber unausgegoren.

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