K.I.Z. – Hahnenkampf
„Wir haben ausgestopfte Rapper über unserm Kamin“, behaupten K.l.Z. auf ihrem Major-Debüt und beweisen auch gleich, warum: „Deine Mama wird gebumst, bis sich dein Vater verfärbt, 70 Männer in ihr drin, ein trojanisches Pferd.“ Von der Pointendichte der K.I.Z.-Tracks kann einem schwindelig werden, das Referenzsystem reicht von Grandmaster Flash („Schubs mich nicht, weil ich am Abgrund stehe“) bis zu Wir sind Helden („Guten Tag, guten Tag, wir ham dein Leben gefickt“). Das Berliner Quartett kommt aus dem gleichen stilbildenden Royal-Bunker, von dem aus Sido einst zu Aggro Berlin wechselte. Euro8000, Tarek, DJ Craft und Maxim nerven aber nicht mit behaupteter Authentizität, sondern sind einfach grandiose Maulhelden: „Es ist „Red Nose Day“, ich hau den Kindern auf die Fresse.“ Angeblich studieren sie Soziologie oder arbeiten als Physiotherapeuten. ihre Musik preisen sie trotzdem als Soundtrack für Flatrate-Parties. „Ein Mann muss tun, was sein Schwanz tun will“ – da lacht selbst das feministische Kaffeekränzchen. K.I.Z. sind mindestens ein Level weiter als die Konkurrenz. Sie können längst, was andere erst versuchen.