Lobi Traoré :: Rainy Season Blues

Der Malier aus Ségou, der stets ein wenig im Schatten seines bekannteren Landsmannes Ali Farka Touré stand, entwickelte in den 90er-Jahren mit Kora-Harfe, Djembe, Spießlaute und E-Gitarre einen Blues, der bald auch westliche Musiker wie Joep Pelt und Vincent Bucher zu Kollaborationen animierte. Bevor Lobi Traoré im Juni dieses Jahres mit nur 49 an einem Herzinfarkt starb, spielte er noch ein äußerst konzentriertes Album ein, das nur mit seinen Stimmbändern und sechs akustischen Saiten komponiert wurde. Die zehn Stücke von „Rainy Season Blues“, entstanden unter der Regie von Chris Eckman (The Walkabouts), sind eine ergreifende Demonstration der westafrikanischen Fünfton-Ästhetik: Die bluesigen US-Einflüsse mit den nasalen Vokalmäandern des Bambara-Griots vereinigen sich mit einem präzisen, riffbetonten Gitarrenspiel zu einer Intensität, die Vergleiche mit Son House oder Robert Johnson auf den Plan ruft. (glitterhouse)

Juan Zhou De Ren (World Connection/Edel)

Asmara All Stars ***¿

Eritrea’s Got Soul (Outhere/Indigo)

Natacha Atlas ***¿

Mounqaliba (World Village/Harmonia Mundi) Stefan Franzen

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