Lovesonq für Bobby Long :: Start 21. 7.

Einer, der immer stört: Seit John Travolta mit „Pulp Fiction“ ungeahnt, in dieser Rolle aber verdient sein Comeback erlebt hat, spielt er affektiert und aufgeblasen. Als kettenrauchender Säufer und ehemaliger Literaturprofessor Bobby Long vermag er der Figur keine spürbare Tragik einzuhauchen. Selbst wenn er wimmernd mit dem nackten Hintern im Badezimmer auf dem Boden kauert, wirkt er wie ein Streber an der Schauspielschule. Der alte, mürrische Mann lebt mit vielen Büchern und dem auch nicht mehr ganz jungen Schriftsteller Lawson (Gabriel Macht) in einer Bruchbude in New Orleans. Bereits morgens trinken sie Gin mit Orangensaft (oder auch mal mit Gurkenwasser). In ihren bohemienhaften Müßiggang aus Arroganz und Larmoyanz platzt eines Tages die burschikose, erst 17jährige Purslane Hominy (Scarlett Johansson), die das Haus von ihrer Mutter geerbt hat Johansson bringt Shainee Gabels Regiedebüt zum Leuchten, das mit wunderbar schwül-träger Stimmung poetisch zwischen Melancholie und Euphorie, Bluessongs und Zitaten aus amerikanischen Romanklassikern pendelt.

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