Mogwai :: Hardcore Will Never Die, But You Will

Heiter bis wolkig: Die Postrocker werden immer anmutiger.

Die fünf schwermütigen Postrocker aus Glasgow haben diesmal wieder auf die Dienste von Paul Savage zurückgegriffen, der bereits ihr formidables Debüt aus dem Jahr 1997 produzierte. Ihr siebtes, im vergangenen Sommer aufgenommenes Studioalbum ist allerdings keine nostalgische Rückbesinnung auf ihre Anfänge geworden. Warum auch?

Die beiden atmosphärisch dichten Vorgänger „Mr. Beast“ und „The Hawk Is Howling“ haben schließlich neue Maßstäbe gesetzt für Mogwai. Der althergebrachte Wechsel zwischen sanften und brachialen Tönen innerhalb eines Tracks, der berechenbar zu werden drohte, wurde zugunsten spitzfindigerer Stimmungsschwankungen zurückgefahren oder um weic++erzige Klavierpassagen ergänzt. „Hardcore Will Never Die, But You Will“ setzt diese Entwicklung fort. Es klingt ebenso elegisch wie optimistisch, und mit dem grimmigen und unausweichlichen Gitarren-Shootout von „San Pedro“ hat es sogar einen würdigen Nachfolger für „Glasgow Mega-Snake“ parat.

„Mexican Grand Prix“ und „George Square Thatcher Death Party“ – beide ausnahmsweise keine reinen Instrumentals – huldigen in ihrer ausgefeilten Dramaturgie der Feinmotorik von Vorbildern wie Neu! oder Suicide, während „How To Be A Werewolf“ die Spannung behutsam aufbaut, bevor sie sich unweigerlich entlädt. „Letters To The Metro“ hingegen schwelgt mit einer wehklagenden Gitarre in somnambuler Melancholie. Mogwai liefern wieder einmal durchdachte, zutiefst emotionale und ergreifende Musik. (Pias) Alexander Müller

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