Quoten-Hit mit nackten Tatsachen: Porno-„Tatort“ macht sogar Fußball platt

Trotz der Übertragung eines Länderspiels der deutschen Nationalelf sahen mehr als 9 Millionen Menschen einen Münchner „Tatort“, der im Porno-Milieu spielte.

Die Einschaltquoten des „Tatort“ sinken nach nahezu unerklärlichen Höhepunkten in den vergangenen Jahren kontinuierlich. Deshalb legt die ARD mit frischen neuen Ermittlern nach. Und versucht sich mit kontroversen Storys auch an etwas anderen Höhepunkten, um neue Fans für den Krimi-Klassiker zu gewinnen.

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Am Sonntag (08. Oktober) lief unter dem Titel „Hardcore“ ein neuer Fall des launigen Münchner Ermittler-Duos Batic (Miroslav Nemec) und Leitmayr (Udo Wachtveitl). Dabei ging es für die in die Jahre gekommenen Kommissare durchaus zur Sache, denn ein Mordfall führt beide in die Porno-Szene. Mit deftigen Einblicken! Gezeigt wurden Analduschen, ein Schwimmbecken, in dem sich Urin und Sperma befanden und natürlich auch einige Darsteller, die ihrem Job nachgingen.

Unfreiwillig komische Dialoge

Während sich im Netz so manche Zuschauer über die unfreiwillig komischen Dialoge lustig machten (Produzent zu Pornodarstellern: „Also du lässt dir einen blasen und du leckst ihr schön die Muschi!“ Darsteller: „Das macht Sinn“), schien das Konzept der Sendeverantwortlichen aufzugehen. Obwohl „BILD“ am Montag (09. Oktober) einen Experten zitierte, der die Bilder des aktuellen „Tatort“ als verstörend für Jugendliche bezeichnete, sahen 9,12 Millionen Zuschauer zu (Marktanteil 25, 5 Prozent).

Dabei konterte der Sex-„Tatort“ sogar das parallel auf RTL gezeigte Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Aserbaidschan aus. Immerhin ein Qualifikationsspiel für die Fußball-WM im kommenden Jahr. Das wollten aber in der ersten Halbzeit lediglich 8,24 Millionen Zuschauer sehen. Erst in der zweiten Hälfte, als in der ARD schon längst das Gestöhne versiegt war, stieg hier die Einschaltquote deutlich über die Neun-Millionen-Marke.

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