Moskau – Petuski. Ein Poem“

„Moskau – Petuski. Ein Poem“ von Venedikt Erofeev ist die lang erwartete Neuübersetzung der wunderbaren „Reise nach Petuschki“, die Peter Urban besorgt hat, und der kennt die Russen so gut wie seine Westentasche. An die russische Schreibung der Orts- und Eigennamen muß man sich erst gewöhnen, das ist so eine Eigenart von ihm, aber dann ist man auch schon wieder drin in diesem hochkomischen, zugleich tieftraurigen und – wie jetzt aus dem schönen Nachwort und nicht zuletzt den vielen hochgelehrten Anmerkungen viel deutlicher wird – literarisch anspuchsvollsten Höllentrip.

Urban rennt eigentlich offene Türen ein, wenn er anwettert gegen all die Simpel, die bloß die Komik in dem Buch gesehen und also ein Stück Weltliteratur reduziert haben auf eine Säuferburleske, das wußte man alles vorher schon – aber immerhin: jetzt kann man es auch beweisen. (19,90 Euro)

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