Ocean’s Twelve

Eine Frechheit, die sich nur Soderbergh zutraut und leisten kann. Mit 60 Millionen Dollar in der Tasche scheint er seine Freunde George Clooney, Brad Pitt, Julia Roberts und andere Top-Schauspieler zum Urlaub in Europa eingeladen und dabei mit der Videokamera gefilmt zu haben. Von Amsterdam über einen Abstecher in Paris geht es nach Rom. Am Comer See wird gleich in Clooneys Villa gedreht, ein launiges Gelage mit Rotwein vorm Fernseher sieht wie ein private Aufnahme aus, und die Schlußszene, wenn das Dutzend den gelungenen Coup feiert, könnte auch die Party am Ende der Dreharbeiten sein. Einen entspannteren Film, in dem nicht wirklich viel passiert, mehr angedeutet wird, hat es noch nie gegeben. Raffiniert sind letztlich nicht der Plot oder das Prinzip, wie Soderbergh eine Blockbuster-Fortsetzung im Stil von „Full Frontal“ inszeniert hat, sondern daß er so erfolgreich das Hollywood-System unterläuft. Eine Eulenspiegelei. Ohne Extras.

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