Philip Steele – City Of Light

City Of Light (Deutsche Grammophon) von Philip Steele beschreibt „die letzten Tage von Jim Morrison“. Für Steele ist es eine Herzensgeschichte, schließlich traf er den Doors-Sänger nachts in einem Pariser Cafe. Der wohl unvermeidliche Ben Becker liest die Montage aus Fakten und Dichtung und Zeugenaussagen wie eine gesprochene Symphonie, und eine gewisse sakrale Theatralik zieht sich ja ohnehin durch die Geschichte des Lizard Kings, wie er da in Paris Poet werden will, mit Sister Morphine tanzt. Pamela bumst und betrügt, wie er taumelt und träumt, wieder Poet werden oder auf den Spuren von Arthur Rimbaud oder Charles Baudelaire oder Jack Kerouac oder doch lieber Filme drehen will. Mr. Mojo Risin‘, mal im L’Hotel. dann mit Kif in Tanger, doch noch ein Beaujolais und eine Nutte, reinspaziert kommt Graf Jean de Breteuil. der Janis Joplin den Tod brachte. Heroin-Hehler mit Connections in Marokko, französischem Akzent und spitzenmäßigem Dope. Eine menage ä trois, multipliziert mit Trips und Techtelmechtel mit Talitha Getty. Frau des Öl-Milliardärs, und überall Sucker und Dealerinnen, Trittbrettfahrer und wasserstoffblonde Kunststudentinnen, Groupies, Vampire… dazu Paul Bowles‘ „Himmel über der Wüste“. Verbrannt von der Nacht, kommt am Ende keiner lebend raus.

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