Reggae :: VON MATTHIAS MÜNCHOW
Sista – Live At Montreux Jazz Festival 2000 (M10/ EFA)
Eher selten tun sich Reggae-Schwestern zusammen für ein Aufnahmeprojekt oder ein Konzert. Umso mehr begeistert, wenn eine runde Sache daraus wird. Sista ist ein Kollektiv von 14 Sängerinnen verschiedener Stilrichtungen, darunter Mitglieder der ON-U Sound-Formation Akabu und Abakush, Dub Poetin Jayzik und DJane Trilla Jena. Die CD startet mit einem Dub-Poem über den „Natural Mystic“-Riddim von Bob Marley, rockt rootswise über Gregory Isaacs „Top Ten“, lässt klassische Studio One- und Burning Spear-Riddims nicht aus und erfrischt mit Dance Hall und Ragga. 4,0
Diverse – Knock Out Ska (heartbeat/EFA)
Duke Reids Treasure Isle-Label ist an bekanntesten durch die Musik, die in der Rock-Steady-Ära 1966/67 erschien. Dies vor allem, weil in den 70er Jahren von diesem Label fast nur Rock Steady wieder veröffentlicht wurde. Die Musik, die der Duke zwischen 1959 und 1966 aufgenommen hatte, geriet bis in die späten 80er Jahre nahezu in Vergessenheit Die LP/CD „Knock Out Ska“ konzentriert sich auf seltene und bisher unveröffentlichte Songs eben dieser Zeit. Neben ge- feierten Sängern wie Stranger Cole, Derrick Morgan und Justin Hinds reißen die Instrumentalisten Don Drummond oder Tommy McCook in ihren jeweiligen Formationen mit. Aus einer Schatztruhe, die noch lange nicht leer ist. 4,5
Laurel Aitken Rise And Fall (GROVER/SPV)
Laurel Aitkens erste Schallplatten erschienen als Schellack-lOinches zu einer Zeit, als Duke Reid und Coxson Dodd noch keine Platten produzierten. Teil 4 der Reihe „The Legendary Godfather Of Ska“ enthält seine „Personal Selections 1960-1979“. Von R&B der frühen 60er Jahre über Ska und Rock Steady bis Rüde Boy Reggae ist diese CD musikalisch sehr vielfältig, Aitkens Texte sind charmant bis frech. Neben unveröffentlichten Stücken enthält die CD seltene Songs. 3,0