Robert Cray – Shoulda Been Home

Solide, aber nur Nummer sicher: der Gitarrist variiert das Erfolgsrezept Nerer change a winning teatn. Wer könnte es Robert Cray ankreiden, dass er für sein neues Album dieselbe Aufstellung, dieselbe Taktik wählte, die ihn 1999 mit dem Grammy-dekorierten „Take Your Shoes Off“ aus der kreativen Krise schössen – Steve Jordan produzierte wieder gefühlsecht in Nashville, von unten aus Memphis wehen zwischendurch Bläser herüber, die den Geist von Otis Redding und das Studio von Willie Mitchell gesehen haben. Southern Soul lebt!

Warum „Shoulda Been Home“ trotzdem eher nach Arbeitssieg klingt? Gewiss, das positive Überraschungsmoment ist verbraucht – doch es muss auch mit den Songs zu tun haben. Alle solide komponiert, alle stimmig arrangiert, als Interpret ist Cray längst über Zweifel erhaben. Doch das elektrisierende 2:1 in der Nachspielzeit fehlt halt Einen schönen, den vielleicht entscheidenden Treffer in der regulären Spielzeit steuert als Autor Keyboarder Jim Pugh bei „I never answer die telephone, see, (hat way I’m never here“, singt Cray im minimalistischen „Anytime“, die Musik ein exaktes Abbild der verzweifelten Selbstbeherrschung eines Protagonisten, der sich selbst verleugnet. Emotionen unterm Dampfdruckkessel. Es hätte „Shoulda Been Home „aber auch gut getan, wenn der Kessel doch öfter mal wenigstens ein bisschen übergekocht wäre.

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