Romy: „Mid Air“ (Kritik & Stream) - Rolling Stone






Romy „Mid Air“


Young/Beggars (VÖ: 8.9.)


von

Romys Reise begann in den Schwulenclubs von Soho, die sie und ihr The-xx-Bandkollege Oliver Sim jeden Donnerstagabend mit sechzehn und siebzehn besuchten. Romy stand meist in der Ecke und beobachtete – mehr brauchte sie nicht. Irgendwann fragte jemand, ob sie nicht Lust habe, mal aufzulegen. Natürlich wollte sie. Beim nächsten Besuch hatte Romy einen Stapel selbst gebrannter CDs dabei. Älteres Zeug wie „Free“ von Ultra Naté oder Coronas „The Rhythm Of The Night“ – aber auf der Tanzfläche gingen die Hände in die Luft.

Eine Feier des Clubs als Ort, wo man sich frei und sicher fühlt

Mit ihrem ersten Soloalbum, „Mid Air“, knüpft die Sängerin und Gitarristin von The xx nun an diese Erinnerungen und den Eurodance jener Zeit an. Eine Feier des Clubs als Ort, wo man sich frei und sicher fühlt, sich einfach zum Beat treiben lässt. Nicht alle Stücke sind so intensiv wie der Trance-Pop-Auftakt „Loveher“, in dem Romy sich ganz selbstverständlich dazu bekennt, eine Frau zu lieben. Ihre Stimme ist durchgängig hinreißend, und der Beat pocht wie ein leidenschaftliches Herz, während die flirrenden Electro-Sounds höher und höher wollen.

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