Seit Otar fort ist :: Start: 6. 5.

In Kriegen und Krisen kommt immer die Zeit der Frauen. Für ihr bewegendes Spielfilmdebüt hat die französische Dokumentarfilmerin Bertucelli drei weibliche Generationen aus Georgien gewählt. Die junge Ada (Dinara Droukarova) lebt mit ihrer Mutter Marina (Nino Khomassouridze) und ihrer Großmutter Eka (Esther Gorintin) in einem schäbigen Hochhaus in Tiflis. Es ist eine gebildete Familie, die Wohnung steht voller Bücher, doch Marina verdient den Lebensunterhalt mit Trödel und Lottospielen. Dir Mann ist in Afghanistan gefallen, der Vater schon Vorjahren verstorben, ihr Bruder Otar studiert Medizin in Paris – und verunglückt dort eines Tages tödlich. Für Eka sind die Anrufe des heißgeliebten Sohnes der letzte Lebensinhalt Um die schwer erkrankte Frau zu schonen, verheimlichen Ada und Marina ihr die tragische Nachricht und schreiben regelmäßig lange Briefe in Otars Namen. Eka jedoch will ihn unbedingt vor ihrem Ableben noch wiedersehen, verkauft ihre alten Bücher und fliegt nach Paris. Zärtlich, leise, humorvoll und in milden Farben begleitet Bertucelli die drei Frauen in ihrem harten Alltag. Ein Drama mit wunderbaren Darstellerinnen.

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