Serie der Woche: „Gaslit“

Mit Julia Roberts, Sean Penn, Dan Stevens

Braucht die Welt wirklich noch eine Serie über den Watergate-Skandal? Unbedingt! Zumindest, wenn sie so virtuos erzählt wie „Gaslit“. Denn die Miniserie, die auf der ersten Staffel des Podcasts „Slow Burn“ beruht, begeht nicht den Fehler, den Wikipedia-Eintrag mit neuen Bildern nachzuerzählen, sondern macht vermeintliche Nebenfiguren zu ihren Helden. „Gaslit“ verhält sich damit zum Watergate-Filmklassiker „Die Unbestechlichen“, wie Stoppards „Rosencrantz And Guildenstern Are Dead“ zu Shakespeares „Hamlet“.

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Da ist der fanatische G. Gordon Liddy, der den Einbruch in den Watergate-Gebäudekomplex anführt und sich daheim im Keller bei „Tristan und Isolde“ entspannt. Da ist der ständig mit seinem Gewissen ringende Jurist John Dean (Dan Stevens aus Maria Schraders „Ich bin dein Mensch“), der zum Watergate-Kronzeugen werden wird. Und da ist Martha Mitchell (Julia Roberts), die eigenwillige Frau von Nixons Justizminister John Mitchell (kaum wiederzuerkennen: Sean Penn). „Gaslit“ ist nicht nur ein spannender Thriller, der einen der größten Politskandale der US-Geschichte aus einem neuen Blickwinkel betrachtet, sondern auch eine großartige moralische Fabel. (Starzplay)

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