Serie der Woche: „Hohlbeins Der Greif“ (Kritik & Stream) - Rolling Stone






Serie der Woche: „Hohlbeins Der Greif“



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Okay, es sind nicht die Achtziger, sondern die Neunziger. Die Kids sind schon ein paar Jahre älter, treiben sich nicht in in Penny Arcades, sondern in Plattenläden herum, spielen nicht „Dungeons & Dragons“, sondern hören Pearl Jam, Nirvana, Radiohead oder The Smashing Pumpkins.

Und trotzdem fühlt sich „Der Greif“ ziemlich nach einem deutschen „Stranger Things“ an. Die Amazon-Prime-Serie, die auf Wolfgang und Heike Hohlbeins Kultroman aus dem Jahr 1989 beruht, vermengt fast ebenso originell wie der Netflix-Erfolg Fantasy- und Coming-of-Age-Story. Die Außenseiter-Clique um Mark und Becky (Jeremias Meyer und Lea Drinda, die beide zuvor in „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ zu sehen waren) entdeckt in dem Provinzkaff Krefelden im Jahr 1994 den Übergang zu einer albtraumhaft-düsteren Parallelwelt, den Schwarzen Turm. Dort herrscht der Greif, der Menschen versklavt.

Die Serie von Erol Yesilkaya und Sebastian Marka erzählt flott, ist besonders bei den Erwachsenen-Nebenrollen gut besetzt, kann aber beim Special-Effects-Budget nicht mit „Stranger Things“ mithalten. (Amazon Prime Video)


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