Serie der Woche: „Kohlrabenschwarz“ (Kritik & Stream) - Rolling Stone






Serie der Woche: „Kohlrabenschwarz“



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Es gab einmal Zeiten, in denen die Serien der Streamingdienste sofort als Gegenentwurf zu all dem mittelmäßigen Zeug zu erkennen waren, das früher so im deutschen Fernsehen ausgestrahlt wurde. Von der Qualitätsoffensive ist nicht mehr viel übrig. Stattdessen hauen Netflix und Co. inzwischen lieber stereotype Coming-of-Age-Serien und Reality-TV-Formate raus – und Produktionen, die sich kein bisschen mehr von denen unterscheiden, die einem das öffentlich-rechtliche oder das Privatfernsehen seit vielen Jahren vorsetzt.

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„Kohlrabenschwarz“ jedenfalls wäre im dritten Programm des Bayerischen Rundfunk besser aufgehoben. Der Psychologe Stefan Schwab gilt als der „Profiler von Rosenheim“, löst mit einer Polizistin, seiner Ex-Frau und einem Pfarrer unheimliche Fälle. Die Serie, die auf einer Hörspielreihe beruht, ist ein bisschen mit bayerischem Brauchtum aufgeladene Mystery, ein bisschen Sitcom, ein bisschen die Sorte Krimi, bei der die Ermittler immer zufällig dann keinen Handyempfang haben, wenn dem Drehbuch gerade danach ist. (Paramount+)


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