Serie der Woche: „Luden“

„Luden“ erzählt ziemlich frei die Geschichte vom Aufstieg und Fall von Klaus Barkowsky nach, der bis Ende der 80er-Jahre eine Zuhälter-Bande in St. Pauli anführte.

Wenn durch die Disco Top Ten auf der Reeperbahn „Tanz den Mussolini“ von DAF und „Disorder“ von Joy Division dröhnen, treffen auf der Tanzfläche Prostituierte, die für einen Moment ihrem elenden Leben entfliehen wollen, auf Habenichtse, die vom großen Geld träumen, und neugierige Mädchen aus den Vorstädten auf protzige Zuhälter, die gewohnt sind, mit einem Fingerschnippen alles haben können, was sie wollen. Und mittendrin der schöne Klaus, den die nicht mehr ganz junge Sexarbeiterin Jutta überredet hat, zum Luden, also Zuhälter, zu werden.

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„Luden“ erzählt ziemlich frei die Geschichte vom Aufstieg und Fall von Klaus Barkowsky nach, der bis Ende der 80er-Jahre eine Zuhälter-Bande in St. Pauli anführte. Für Reeperbahn-Romantik und -Verklärung hat der Sechsteiler nichts übrig, die Inszenierung in drastisch-dreckigen Bildern, das sich mutig in jede Einstellung stürzende Ensemble und die gut erzählten Nebengeschichten machen „Luden“ zu Deutschlands Antwort auf die HBO-Serie „The Deuce“ (2017-2019), die sich ganz ähnlich mit James Franco in der Hauptrolle um die Sexgeschäfte am Times Square im wild-hässlichen New York der späten 70er-Jahre drehte. (Amazon Prime)

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