She’s The One von Edward Burns
Für seinen skurrilen, irisch-amerikanischen Erstling „Kleine Sünden unter Brüdern“, der im Oktober in die Kinos kam, reichten dem Regisseur 200 000 Dollar. Für diesen Nachfolger stellte Robert Redfbrd als Produzent nun drei Millionen Dollar zur Verfügung. Sex, Lügen und Taxi – Edward Burns entwirft in „She’s The One“ ein melancholisches Großstadtmärchen, das der Tradition von Eric Rohmer ähnelt Der Taxifahrer Mickey (Edward Burns) heiratet (viel zu) spontan einen weiblichen Fahrgast (Maxine Bahns). Sein aalglatter Bruder treibt es mit Mickeys Verflossener (Cameron Diaz) und läßt seine sexhungrige Ehefrau (Jennifer Aniston) frustriert zurück. Gegen die klischeehafte Situation setzt Burns ein Feuerwerk spritziger Dialoge, denn die mit sich und der Welt unzufriedenen Gestalten sind voller Komplexe und reden sich um Kopf und Kragen. Woody Allens Manhattan und Hai Hartleys Lindhurst haben Konkurrenz bekommen: Brooklyn mit Burns‘ sympathischen Iren. Und die Musik komponierte Tom Petty. „She’s The One“ -die Komödie des Jahres.